Häufig gestellte Fragen zur Nahwärme


Bisher erzeugt in den meisten Gebäuden ein Ölbrenner rund 75 °C heißes Wasser, versorgt damit Heizkörper und stellt Warmwasser bereit. Bei einem Nahwärmenetz wird rund 75 °C heißes Wasser über die Fernwärmeleitung direkt ins Haus geliefert. Eine von uns, in Ihrem Keller, installierte Wärmeübergabestation übergibt die Wärme dann an Ihre bestehende Heizungsverteilung. Einzelne Heizungsanlagen in den Gebäuden werden also durch eine zentrale „Dorfheizung“ ersetzt.
Häufig gestellte Fragen zur Nahwärme

▸ Was ist Nahwärme?

Bisher erzeugt in den meisten Gebäuden ein Ölbrenner rund 75 °C heißes Wasser, versorgt damit Heizkörper und stellt Warmwasser bereit. Bei einem Nahwärmenetz wird rund 75 °C heißes Wasser über die Fernwärmeleitung direkt ins Haus geliefert. Eine von uns, in Ihrem Keller, installierte Wärmeübergabestation übergibt die Wärme dann an Ihre bestehende Heizungsverteilung. Einzelne Heizungsanlagen in den Gebäuden werden also durch eine zentrale „Dorfheizung“ ersetzt.

▸ Was bedeutet Nahwärme für den Kunden?

Er kann die alte Ölheizung samt Öltanks ausbauen und hat dadurch einen Raum mehr zur Verfügung. Es entfallen zukünftig alle Kosten für Reparatur und Wartung der Heizungsanlage und der Öltanks. Auch ist nie mehr wieder eine Ersatzinvestition in die Heizungsanlage notwendig. Die Vorgaben des regenerativen Wärmegesetz Baden-Württemberg sind automatisch erfüllt, weil man 100 % (statt der geforderten 15 %) regenerative Energie im Heizsystem hat.

▸ Welche Voraussetzungen braucht ein Gebäude, um an die Nahwärme anschließen zu können?

Grundvoraussetzung ist eine bestehende Zentralheizung mit Heizkörpern. Wer elektrisch heizt, kann nur an die Nahwärme anschließen, wenn er Rohrleitungen und Heizkörper in seinem Haus installiert.

▸ Wie wird sichergestellt, dass immer ausreichend Wärme vorhanden ist?

Neben der Biogasanlage mit drei BHKWs sorgt ein großer Pufferspeicher und ein großer Ölkessel, der für den Notfall bereit steht für ausreichend Wärmeproduktion. Sollten alle Systeme gleichzeitig ausfallen, wird die Wärmeversorgung über eine mobile Heizzentrale sichergestellt. Die Versorgungssicherheit ist definitiv höher als bei einer Einzelheizung.

▸ Was umfasst der Anschluss?

Der Anschluss umfasst die Leitung bis in Ihr Haus und die Übergabestation mit Heizungsregelung.

▸ Was ist, wenn ein Haus erst in einigen Jahren angeschlossen werden soll?

Grundsätzlich können Gebäude ans bestehende Wärmenetz auch nachträglich angeschlossen werden. Dann allerdings auf eigene Kosten. Da alle Arbeiten nur einmal benötigt werden (Straße öffnen, Netz absperren, T-Stück setzen, Leitung durch Vorgarten, Kernbohrung, Verrohrung im Keller, Installation der Wärmeübergabestation) kostet ein nachträglicher Anschluss deutlich mehr.

▸ Wie ist sichergestellt, dass das Nahwärmenetz auch dicht bleibt?

Zusammen mit dem Nahwärmenetz wird ein Leckagesystem eingebaut. Eine eventuelle Undichtigkeit wird direkt vom System gemeldet und kann örtlich exakt bestimmt werden.

▸ Was versteht man unter eine Kilowattstunde (kWh) Wärme?

In einem Liter Heizöl sind 10 kWh Energie enthalten. Bei Ölheizungen kommt allerdings nicht die vollständige Wärmemenge als Nutzenergie in den Wohnräumen an. Der Wirkungsgrad liegt wegen der Abgasverluste (in den Kamin) und der Abstrahlverluste (in den Heizraum) nur bei rund 70 %. Beim Nahwärmenetz bezahlt der Abnehmer nur die tatsächlich abgenommene Nutzenergie. Zum Vergleich 1 Liter Heizöl für 75 Cent bringt ca. 7 kWh Heizwärme im Haus. Damit kostet die kWh nur bezogen auf den Brennstoff umgerechnet 10,7 Cent. Hinzu kommen Betriebskosten (Schornsteinfeger, Reparatur, Wartung) und Kapitalkosten (Anschaffung bzw. Neuanschaffung Heizungsanlage).

▸ Wie viel kostet die Nahwärme?

Da der Preis von der Anschlussdichte abhängt, kann dieser derzeit noch nicht festgelegt werden. Er setzt sich aus den Anschlusskosten, Grundpreis und Arbeitspreis zusammen.

▸ Darf der eigene Kachelofen weiterhin genutzt werden?

Ja. Selbstverständlich können sämtliche Anlagen, die bislang mit erneuerbaren Energien betrieben werden, auch weiterhin genutzt werden.

▸ Darf die eigene thermische Solaranlage weiterhin genutzt werden?

Ja, eine bestehende Solaranlage kann weiter genutzt werden.

▸ Was wird aus meiner alten Heizung?

Wenn sie technisch noch in Ordnung und jünger als zehn Jahre ist, kann man versuchen, diese zu verkaufen, z. B. über Kleinanzeige. Wenn sie älter ist, lohnt der Aufwand des Aus- und Einbaus nicht. Dann sollte man sie stilllegen bzw. verschrotten.

▸ Was passiert mit den Heizöltanks?

Entweder diese verbleiben an ihrem Ort, nehmen aber auch weiterhin Platz weg. Oder der Hauseigentümer lässt sie ausbauen und gewinnt zusätzlichen Platz.

▸ Wie erfolgt die Abrechnung der bezogenen Nahwärme?

Auf den voraussichtlichen Betrag der Jahresverbrauchsabrechnung werden von Januar bis Dezember des laufenden Jahres monatliche Abschlagszahlungen erhoben. Die Abschläge sind jeweils am 15. Des Folgemonats zur Zahlung fällig. Dann gibt es eine Nachzahlung oder Erstattung und die Abschläge fürs laufende Jahr werden neu festgelegt. So, wie Sie es von Ihrer Stromabrechnung gewöhnt sind.

▸ Wer zahlt Reparaturen während der Vertragslaufzeit?

Alle Einrichtungen bis einschließlich der Wärmeübergabestation bleiben im Eigentum von der Bioenergie Schmid GmbH & Co. KG und müssen von uns auf unsere Kosten repariert werden.

▸ An wen wendet man sich bei einer Störung?

Auf der Wärmeübergabestation ist ein Aufkleber mit unserer Telefonnummer. Bei Störungen auf der Kundenseite (z. B. defekte Umwälzpumpe) ist unser Stördienst nicht zuständig, sondern Ihr bisheriger Heizungsbetrieb.

▸ Was passiert mit dem Vertrag, wenn ich mein Haus verkaufe oder vererbe?

Der Wärmelieferungsvertrag geht mit allen Rechten und Pflichten an den neuen Eigentümer über. Bei einer anderen Heizungsanlage würde diese ja auch mit dem Haus verkauft / vererbt.